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Schneider da, Rechtsaußen nicht

Am Samstagabend (20:45 Uhr) trifft die deutsche Nationalmannschaft auf EM-Quali-Gegner Polen. Es wird der erste Auftritt von Thomas Schneider als neuer Co-Trainer von Jogi Löw. Wird auch Schneider wie einst Hansi Flick im Löw-Partnerlook auflaufen? Bekommt auch Schneider von RTL einen Espresso? Und wie besetzt Deutschlands neues Trainerpaar eigentlich den vakanten Posten des Rechtsverteidigers? Fragen über Fragen. Leon Herzog und Cord Sauer liefern erste Antworten und erklären außerdem, was Matthias Ostrzolek mit der ganzen Geschichte zu tun hat.


Länderspielpause – gibt es einen irreführenderen Begriff für einen Fussballprofi? Füße hochlegen, Samstagabend mal zuhause sein…es könnte alles so schön sein. Stattdessen stehen die Nationalspieler wieder auf dem Rasen. Frei nach Oli Kahns „weiter, immer weiter.“ Und genau dieses Motto trifft am Samstag auf so vieles zu.

Denn weiter, immer weiter, geht es nicht nur für Jogi Löw als DFB-Coach, auch RTL ist wieder mit dabei und hat bereits den Mitternachts-Espresso für den Bundestrainer angekündigt. Mitternachts-Espresso für Löw! Weshalb RTL trotz zahlreicher TV-Flops nichts lernt, bleibt schleierhaft.

Des Schneiders neue Kleider – und Aufgaben
Immerhin – DFB-Debütant Thomas Schneider bleibt das Kaffeekränzchen mit Florian König und Jens Lehmann erspart. Sowieso hat der Neuling ganz andere Aufgaben zu bewältigen. Die modische Anpassung an seinen Chef dürfte da noch zu den leichteren gehören. Was die Haarlänge betrifft, hat Schneider seinem Vorgänger Hansi Flick in jedem Fall etwas voraus.

Dringlicher als ein glattgebügeltes Hemd im Löw-Style ist jedoch die Suche nach einem geeigneten Rechtsverteidiger im deutschen Team. Lahm ist weg. Wer machts also? Sebastian Rudy? Ha ha. Antonio Rüdiger, Shkodran Mustafi, Erik Durm – oder doch Jerome Boateng? Die Auswahloptionen sind da und doch ist es eher eine Wahl der Qual. Deutschland sucht den Rechtsverteidiger. Und RTL ist live dabei. Genial. Zum Glück bleiben uns Bohlen und Heino erspart.

Zwei Staatsbürgerschaften und ein freier Samstagabend
Einer, der so richtig Bock hätte aufs DFB-Team und auf vermutlich jede erdenkliche Position, ist Matthias Ostrzolek. Doch der HSV-Verteidiger, der sowohl die deutsche wie auch die polnische Staatsbürgerschaft besitzt, spielt im Klub leider auf der linken Seite und ist damit für Löw nur bedingt attraktiv. Dennoch: für Polen hätte er am Samstagabend auflaufen können. Ostrzolek aber erbat sich ein Jahr Bedenkzeit.

Ein Jahr, in dem er sich beim HSV für höhere Aufgaben empfehlen will. Für Aufgaben beim DFB. Bis es soweit ist, bleibt Ostrzolek der Platz auf der heimischen Couch. Beim HSV dürfte er da nicht der einzige Spieler sein, der die Partie mit hochgelegten Füßen verfolgen kann. Stichwort Heiko Westermann, Stichwort René Adler, Stichwort Marcell Janssen. Insofern ist am Begriff Länderspielpause dann doch etwas Wahres dran.


(Von Leon Herzog & Cord Sauer) (Foto: imago)

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