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Viva con Agua in Uganda: Wasser ist Leben

Im Rückblick sicher eine unserer schönsten Kooperationen in 2017 – der Viva con Agua Football Cup. Was die tollen Menschen von VcA da leisten, begeistert uns, daher wird es im kommenden Jahre weitere gemeinsame Aktionen und Projekte geben. Bis dahin checkt mal www.vivaconagua.org und unterstützt diese Sache … das ist richtig gut!


Gastbeitrag von Claudia Gersdorf, Viva con Agua


Ob Kenias Fußballnationalspielerin Doreen Nabwire Omondi mit ihrer Initiative „Girls Unlimited“ oder Francis Mugoya in Uganda mit „Watoto Wasoka“ – Fußball steht hier dafür, sein Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und Träume zu verwirklichen. Ganz unabhängig davon, wie die aktuellen Lebensbedingungen sind. Fußballstar Doreen Omondi ist inzwischen nicht nur in Kenia ein Star. Sie ist Vorbild für junge Frauen und Mädchen: Alles ist möglich. Auch Francis Mugoya ist überzeugt von den positiven Veränderungen und Effekten, lokal Initiativen mit globalem Impact ins Leben zu rufen.

Inzwischen auch Mitbegründer von Viva con Agua Uganda, erklärt Francis: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Motivation hoch zu halten und eine Gruppe in Kampala aufzubauen, die sich regelmäßig trifft und das Netzwerk ausbaut im Zeichen von WASSER FÜR ALLE. Kurzfristig wollen wir eine lebendige Crew sein, die das VcA Feuer hier am Brennen hält. Langfristig wollen wir natürlich eigene Aktionen planen und Projekte finanzieren, und vor allem auch die Idee von Viva con Agua in andere Länder des globalen Südens weitertragen.“

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Das Netzwerk der gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. wächst mittlerweile über Europa hinaus. Ehrenamtliche Studenten und Musiker engagieren sich seit einigen Jahren in einer Crew vor Ort, sammeln Spenden und stellen zahlreiche Aktivitäten in Uganda auf die Beine. Seit 2017 gibt es nicht zuletzt daher erstmalig auf dem afrikanischen Kontinent eine eingetragene Organisation, die Viva con Agua dauerhaft repräsentiert und den freudvollen Ansatz zu sozialem Engagement lebt. „Es ist ein absoluter Meilenstein, eine VcA Crew außerhalb des globalen Nordens zu gründen“, so Francis Mugoya. „Das zeigt einfach Viva con Aguas Commitment, sich auf die Menschen und Commuities aus den Projektgebieten einzulassen. Es liegt enormes Potenzial für die Local Crew darin, vor Ort Aktionen zu initiieren, mit Spaß Dinge in Bewegung zu setzen und sich für Projekte in unseren eigenen Communities einzusetzen.“

Timo Hildebrand reiste im November 2017 zusammen mit den Viva con Agua de Sankt Pauli Gründern Michael Fritz und Benjamin Adrion nach Uganda, um in die Wasserprojekte einzutauchen und mit dem Netzwerk vor Ort in Kontakt und Austausch zu treten.

Hildebrand: „Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, sowohl im Projektgebiet Oyam Distrikt als auch in Kampala zu kicken. Das ist die richtige Abwechslung und wichtige Motivation inmitten des doch oft schwierigen Alltags.“ Und Michael Fritz ergänzt: „Fußball ist eine universelle Sprache ähnlich wie Kunst, Musik, Kultur und hilft Viva con Agua dabei, die Augenhöhe nicht zu verlassen. Wir interagieren sofort mit den Menschen und am Ende zählt, ob jemand Fußball spielen kann oder nicht, ob er ein guter Linksverteidiger ist oder man ihn im Sturm einsetzen muss, ob er Team Player ist oder eigensinniger Spieler. Genauso ist es in der Kunst oder Musik: Kann er rappen, hat er Flow, hat er geile Lyrics oder wiederholt er immer wieder Sachen, die es schon gibt.“ Und sofort fällt Timo Hildebrand ein: „Es gab so viele eindrückliche Begegnungen in dieser einen Woche! Zum Beispiel die Ankunft im Wasserprojektgebiet Oyam Distrikt: Einen derartig gastfreundschaftlichen Empfang, diese Freude und Herzlichkeit hatte ich vorher noch nie so erlebt!“

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Ein Highlight bildete sicherlich das große Finale zurück in Kampala: Die Gründungsfeier und dritte Edition des Festivals WE LOVE YOUGANDA by Viva con Agua Uganda und internationalen Musikern. Ob Chefboss aus Germany oder der ugandische Rapstar Navio – ein Dutzend Bands aus 4 Ländern diesseits und jenseits des Äquators heizten Tausenden von Konzertbesuchern ordentlich ein. Das Festivalwochenende in Verbindung mit der ersten Social Art Gallery fand im Design Hub Kampala statt. Hier verkaufte Viva con Agua Uganda internationale Kunst aus Ruanda, Uganda, der Schweiz, aus Deutschland, Russland und Kenia – 50 Prozent der Einnahmen fließen direkt in Wasserprojekte vor Ort, 50 Prozent gehen an die Künstler. Neben diesem Sharity-Ansatz und Social Business begegnen sich im Design Hub Jungunternehmer und Kreative – die busy Zukunft Kampalas mit ordentlich Swag! „Das ist nur der Anfang“, meint Hildebrand. „So wie die Menschen in der ugandischen Hauptstadt Kampala und Umgebung ihr Leben selbst in die Hand nehmen und noch viel im Land verändern wollen, so möchte ich auch weiterhin Spenden für Wasserprojekte sammeln. Denn Wasser ist Leben!“


Fotos: Jörg Nicht für Viva con Agua
Mehr Informationen zu Viva con Agua findet ihr hier: www.vivaconagua.org