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Abgefahren

#Reusgate ist einen Tag her – da läuft Kollege Johannes Mittermeier zur Hochform auf und hat einen kleinen Text gebastelt, der gespickt ist mit Wortspielen rund um die aktuelle Thematik. Wer zuerst die richtige Anzahl der versteckten Anspielungen weiß, darf das nächste Türchen im Fritz-von-Thurn-und-Taxis-Adventskalender öffnen. Na wenn das nichts ist…


Als Jürgen Klopp 2008 in Dortmund anheuerte, kündigte er „Vollgasveranstaltungen“ an. Smart. Tatsächlich verlief der Dortmunder Weg lange Jahre stringent, wie eine Einbahnstraße, und Klopp hatte Mühe, die Euphorie-Bremse bis zum Boden zu drücken. Ende 2014, da die Route mit Schlaglöchern gepflastert ist, erscheint die Situation allerdings so verfahren, dass sich eine Sackgasse auftut. Wie der BVB-Karren auch rangiert – vom Fleck kommt er doch nicht. Leerlauf.

Neulich gegen Wolfsburg dachte man, dass Borussia reichlich Kraft(stoff) getankt hatte. Und Selbstvertrauen. Mit fest umschlungenem Steuerknüppel waren sie auf die Siegerstraße eingebogen. Dann aber schaltete Dortmund einen Gang zurück und kam, obwohl kein nackter Blitzer störte, auf den letzten Kilometern ins Schlingern. Zuweilen liefert der BVB solche Grütze ab, dass manche den Rasen schon mit einem Schrottplatz vergleichen. Dadurch lassen sich Kontrahenten in der Tabelle natürlich nicht überholen, weder links noch rechts.

Vor allem in Auswärtsstätten verkehren die Dortmunder wie mit angezogener Handbremse. Als man das Beschleunigungsduell in Frankfurt verlor, empörten sich gar die Anhänger und keiften: Lappen!

Führer-Schein

Marco Reus, so meldeten die Agenturen, hat das Lauftraining aufgenommen. Passend und praktisch. Es wird spannend sein, wie ihn das Audi-torium 2015 empfängt: Darf Reus, wie im Reißverschlussverfahren, behände in die Masse einfädeln? Oder wird ihm der Signal-Iduna-Park die Einreise verweigern, also ein absolutes Park-Verbot erteilen?

Von September 2011 bis März 2014 war der (Kot)flügel-Flitzer, dessen Tachonadel immer auf Anschlag geeicht ist, ohne Fahrerlaubnis unterwegs. Würde Reus von Eduard Geyer gecoacht, der einmal sagte, gegenüber seinem Training wäre die Bundeswehr wie Urlaub, hätte er nicht erst im Merc Edes Zorn gespürt.

Führer-Schein. Weil unser verhinderter Formel-1-Star seine Pferdestärken nicht zu zügeln vermochte, ist er nun Reif(en) für die Buße. Seine Wahl des Transportmittels muss fortan changieren, statt Auto Bahn. Wie? Na vi wohl. Wenden in drei Zügen.

Reus hat sich Kratzer im Lack zugefügt, die selbst für ausgewiesene TÜV-tler nur schwer zu beseitigen sind. Zünd Kerzen an, junger Freund, jetzt zur Adventszeit und kurz vor dem Fest. Auf dass es bald wieder heißen wird: Marco Reus, Mo-Tor!


Von Johannes Mittermeier

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