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Konsequenzen für Bellingham und Gräfe nach Zwayer-Kritik

BVB-Profi Jude Bellingham und Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe müssen für ihre Aussagen über Schiedsrichter Felix Zwayer wohl mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Laut Medienberichten wurde durch den Schiedsrichterbeobachter des DFB Strafanzeige gegen beide gestellt. 


»Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das wichtigste Spiel in Deutschland. Was erwartest du?« So kommentierte Dortmunds Jude Bellingham beim norwegischen TV-Sender Viaplay die Leistung von Schiedsrichter Felix Zwayer im Spiel gegen den FC Bayern München. Zwayer hatte zunächst einen Rempler gegen Marco Reus nicht als elfmeterwürdiges Foul angesehen und diese Entscheidung auch nicht noch einmal am Bildschirm überprüft. Später gab er dann einen umstrittenen Handelfmeter zugunsten der Bayern.

Nach dem Spiel zu den Szenen befragt wählte Jude Bellingham recht abgeklärte Worte, die aber umso mehr einschlugen: Er deutete an, dass Zwayer das Spiel zugunsten des FC Bayern manipuliert habe. Der ehrenamtliche Schiedsrichterbeobachter des DFB, Marco Haase, soll deshalb Strafanzeige wegen Beleidigung, Nachrede und Verleumdung gegen den Engländer gestellt haben. Außerdem ermittelt der Kontrollausschuss des DFB zu einer möglichen Sperre Bellinghams. »Der Kontrollausschuss wird die Äußerung des Dortmunder Spielers Jude Bellingham auf ihre sportstrafrechtliche Relevanz prüfen«, sagte Anton Nachreiner, Vorsitzender des Gremiums, laut einer Mitteilung des DFB.

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Doch damit nicht genug: Auch Ex-DFB-Schiedsrichter Manuel Gräfe sieht sich wohl mit einer einer Anzeige konfrontiert. Laut Medienberichten soll der Verband auch gegen ihn vorgehen wollen, denn Bellinghams Aussage könne sich nur auf Gräfes vorherige Anschuldigungen gegen Zwayer beziehen. Im Sommer sagte Gräfe öffentlich über Zwayer: „Wer einmal Geld angenommen und Hoyzers Manipulation ein halbes Jahr verschwiegen hat, sollte keinen Profifußball pfeifen.“ Damit bezog er sich darauf, dass Felix Zwayer die Spielmanipulationen seines damaligen Kollegen Robert Hoyzer 2005 zunächst gedeckt hatte.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc stellte sich unterdessen hinter seinen Spieler: „Der Junge ist 18, spricht nach einem hitzigen, emotionalen Spiel. Er benennt alte Fakten, das muss man nicht machen“, sagte Zorc dem Sport-Informations-Dienst (SID): „Er ist eben ein Heißsporn. Die Dinger sind jetzt in der Welt, aber wir stehen da zu ihm. Strafrechtlich sehe ich da nichts Problematisches.“