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Das selbstgeführte Sommerinterview des TSV Winsen

Keine Woche ist es her, dass der TSV Winsen auf Twitter das Internet in Ekstase versetzte. Mit einer Umfrage. „Soll der TSV Winsen dem FUMS Magazin ein Interview geben?“ hieß es da. Und die Antwort war relativ eindeutig (siehe Bild unten). Wir hatten trotz des eindeutigen Votings allerdings nicht so richtig Bock ähhh…keine Zeit, also hat Maximilian Schmidt, seines Zeichens die Nummer 11 des TSV, Hobby-Social-Media-Freak und renommierter Mitarbeiter bei Radio Hamburg, das Interview einfach selbst in die Hand genommen – beziehungsweise: sich selbst interviewt. Hätte man sonst auch nur Sandro Wagner zugetraut sowas…


Hallo Max! Toll, dass du die Zeit für dich selbst gefunden hast.
Sehr gerne und vielen Dank für das Interesse an unserem Verein.

Jetzt mal ehrlich, wieso setzt du das Team von FUMS so unter Druck?
Naja, die Jungs verbringen den Sommer im Freibad und schauen italienischen Nationalspielern und Arjen Robben fasziniert beim Diving zu. An ihre nach Neuigkeiten lechzenden Fans denken sie dann nicht, wir schon. Daher wollten wir vom TSV Winsen den FUMS-Anhängern einfach etwas Gutes tun.

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Aber stell dir mal vor, es hätten mehr Leute für die BILD gevotet. Was hättest Du dann gemacht?
Die BILD liest ja keiner, über die meckert man nur. Das hätten wir über diesen Ansatz schon irgendwie lösen können. Richtig schlimm wären also nur 100% Zustimmung für ein FUMS-Interview gewesen. Einen entgleisten FUMS-Zug wollten wir echt nicht auf dem Gewissen haben.

Ok, dann mal Klartext: Was ist mit dem Comeback von Heiko Westermann beim TSV Winsen? Angeblich seid ihr dank des Flaschenpfandes rund um die Meisterfeier auf einem guten Weg?
Ja, das dachte ich auch. Allerdings gab es einen kleinen Rückschlag am Abend der Abschlussfeier. Gemeinsam haben wir euphorisch in die Zukunft geblickt und uns gesagt: „Jetzt oder nie!“… Das Problem: Tagsüber war es zuvor ziemlich heiß gewesen, da trinkt man besser zu viel als zu wenig und gerät daraus resultierend – gerade wenn man viel Leergut trägt – auch einmal ins Stolpern… Hat zumindest die Vorbereitungen rund um den 30.Geburtstag von Starspieler Tobi Nehl etwas erleichtert.

Das bedeutet dann also erhebliche finanzielle Einbußen, die den Transfer erschweren?
Leider schon. Ein alternativer Ansatz ist es jetzt, Heiko Westermann mit einer neuen Trikotnummer nach Winsen zu locken. Die Rückennummer 7 ist zwar bereits 3-4 Spielern versprochen worden, aber HW7 klingt doch reizvoll. Die anderen Interessanten besteche… äh die anderen Akteure überzeugen wir dann einfach mit einer neuen Shisha von einer anderen Trikotnummer.

Hmmm… ob das für einen Heiko Westermann ausreicht? Vor allem müsstet ihr im Rahmen eines solchen Transfers ja auch in die Infrastruktur investieren. Zum Beispiel bräuchtet ihr einen Parkplatz für ein Auto. Fraglich, ob auch er nur mit seinem Fahrrad zum Training kommt, oder?
Wenn die Einnahmen wachsen würden wie der Bizeps von Tim Wiese, wäre in der Tat manches einfacher. Aber mit unserem bereits erwähnten Influencer Tobi Nehl sind wir auf einem guten Weg zu einer neuen Einnahmequelle.

Ist das so?
Ja! Auf Twitter hat er bereits 40 Follower. Das macht ihn für Marken wie Bayer, Red Bull und SAP schon total interessant. Aber ein Sponsoring muss auch zu ihm passen.

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Nenn mal ein paar Beispiele, mit Glück liest das hier tatsächlich jemand…
Optiker, Hersteller von Kontaktlinsen, öffentliche Verkehrsmittel… zur Not ginge auch eine Bierbrauerei, wobei sich das eventuell mit unserem Champagnerfußball beißen könnte.

Möglichkeiten gibt es also. Aber realistisch gesehen muss erst einmal ohne große Neuzugänge geplant werden. Welchen Akteuren aus dem jetzigen Kader traust du denn noch einen großen Entwicklungsschritt zu?
Dennis Auber ist zur Saison 2016/2017 nach Winsen gewechselt und kündigt seitdem für jede Runde 20 Saisontore an. Wenn er im kommenden Jahr 57 Tore erzielt, hätte er seine Zielvorgabe für die ersten drei Spielzeiten im Winsener Trikot erfüllt.

Krass, dann könnte das ja echt was mit einer Europapokalteilnahme 2024/2025 werden?
Theoretisch auch früher. Wenn wir 2018/2019 den Bezirkspokal gewinnen, könnten wir uns 2019/2020 mit einem Sieg im Niedersachsenpokal für den DFB-Pokal qualifizieren. Wenn wir dann das Finale 2020/2021 in Berlin gewinnen – ich weiß, eine Finalteilnahme könnte auch reichen, aber wenn wir schon einmal da sind… – wären wir 2021/2022 bereits in Europa dabei.

Wenn es beim Thema „Financial Fairplay“ keine Einwände gibt…
Davon gehe ich aus. Bis dahin sollten die ausstehenden Mannschaftskassen-Beiträge der Saison 2012/2013 beglichen sein.

Danke, Max.
Gerne, Max.


Interview: Maximilian Schmidt