Der etwas andere WM-Ticker
FUMS, das Magazin für Fussball & Humor, blickt mit einem anderen Auge auf die WM. Wo sind die lustigen, die kuriosen Geschichten dieser Weltmeisterschaft in Brasilien? Wir haben die besten Randgeschichten für euch. Hier, im etwas anderen WM-Ticker. (csa/tmw)
[accordion title=‘02.07.2014 – Zuspruch für US-Boys‚]Sie haben gekämpft und doch verloren. Nachdem sich die Amerikaner erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschiedet haben, ernten sie nun das Lob für ihre kämpferischen Auftritte bei der Weltmeisterschaft. Die Prominenz aus den Vereinigten Staaten steht vereint hinter dem Team.
Klose-Anhängerin und Sängerin Rihanna:
Great job #USA I’m proud of you boys! You put your heart in it!!! — Rihanna (@rihanna) 1. Juli 2014
Auch „Gouvernator“ Schwarzenegger meldete sich zu Wort:
Congratulations to @ussoccer on a great World Cup. I’m proud of you. You brought all of us together. We’ll be back. #OneNationOneTeam — Arnold (@Schwarzenegger) 1. Juli 2014
Selbst Präsident Obama unterstützte das Team:
„Go Team USA.“ —President Obama #USMNT pic.twitter.com/diNCsSvQ3T — Barack Obama (@BarackObama) 1. Juli 2014
Nur einen ärgerte die Niederlage etwas mehr. Formel-1-Testfahrer Alexander Rossi wird laut eigener Aussage nie wieder belgische Spezialitäten zu sich nehmen:
I’m not going to eat waffles again….ever. Again. — Alexander Rossi (@AlexanderRossi) 1. Juli 2014
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[accordion title=‘30.06.2014 – Griechen verzichten‚]Sympathische Geste der Griechen. Die Spieler der griechischen Nationalmannschaft haben beschlossen, auf die ausstehenden Prämien für das Erreichen des Achtelfinales zu verzichten. In einer Nachricht an Premierminister Antonios Samaras äußerte sich das Team zu dem Entschluss: „Wir wollen keinen Bonus, wir spielen nur für Griechenland und das griechische Volk.“ Trotz des Ausscheidens nach Elfmeterschießen im Spiel gegen Costa Rica, war es ein historischer Erfolg für die Mannschaft von Coach Fernando Santos. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte erreichten sie die K.O.-Phase einer Weltmeisterschaft. Umso beeindruckender nun der Verzicht des Teams auf die ausstehende Prämie, welcher ihnen mit Sicherheit auch außerhalb Griechenlands einige Sympathien einbringen wird.[/accordion]
[accordion title=‘27.06.2014 – Chiellini hat Mitleid‚]Nachdem die FIFA Uruguay-Beißer Luis Suarez für vier Monate von allen fußballerischen Aktivitäten ausgeschlossen hat und damit die WM für den nimmersatten Stürmer vorzeitig beendet ist, äußerte sich nun der Gebissene zu dem verhängten Strafmaß. Auf seiner Website erklärte der angeknabberte Giorgio Chiellini er habe Mitleid mit dem Übeltäter: „Ich glaube, dass die ausgesprochene Sanktion übertrieben ist.“, schrieb der Verteidiger. Er verspüre keine Gefühle wie Rache oder Wut gegen Suarez. Abschließend fand er noch einige sanfte Worte für den von der Fußballbühne verbannten Angreifer des FC Liverpool: „In diesem Moment sind meine Gedanken bei Luis und seiner Familie, weil sie schwere Zeiten durchmachen werden.“ Auch in seiner Heimat erfährt der bissige Stürmer Unterstützung. Bei seiner Ankunft am Flughafen wurde er von mehreren hundert Fans in Empfang genommen.[/accordion]
[accordion title=‘26.06.2014 – Pirlo – Der alte Mann und der Ball‚]Andrea Pirlo und die italienische Nationalmannschaft. Zwei Dinge die zusammengehören wie sonst kaum etwas in der Welt des Fußballs. Umso schwerer fiel es allen Beobachtern zu glauben, was der 35-Jährige nach der Niederlage gegen Uruguay verkünden ließ. Pirlo tritt zurück. Das kann nicht sein. Und so ist es anscheinend auch nicht, denn nur zwei Tage nach dem vermeintlichen Rücktritt des Altmeisters folgt nun der Rücktritt vom Rücktritt. In einem Interview erklärte der 112-malige Nationalspieler: „Sollte der neue Trainer meinen Beitrag brauchen, würde ich gerne in die Mannschaft zurückkehren.“ Pirlo soll seine Entscheidung überdacht haben, nachdem der stellvertretende Verbandspräsident der Italiener, Demetrio Albertini, ihn in einem persönlichen Gespräch gebeten hatte, weiterhin für Italien zu spielen.[/accordion]
[accordion title=‘24.06.2014 – Jordi Alba bedroht Journalisten‚]Nach Spaniens unbedeutendem 3:0 Sieg gegen die australischen Socceroos waren Spieler und Funktionäre des amtierenden Weltmeisters froh, dass sich der ehemalige Top-Favorit vernünftig aus dem Turnier verabschieden konnte. Bis auf Verteidiger Jordi Alba. Der Spieler des FC Barcelona attackierte in der Mixed-Zone einen Reporter der spanischen Zeitung „AS“ mit den Worten: „Das nächste Mal reiße ich dir den Kopf ab, ich warne dich!“ Warum der Spanier so gereizt reagierte, blieb unklar. Der betroffene Reporter war sich jedenfalls keiner Schuld bewusst: „Ich habe nie etwas über ihn geschrieben, ich weiß nicht was er von mir will.“ Der Reporter kann jedoch vorerst aufatmen, die Spanier flogen nach der Partie gegen Australien umgehend zurück nach Madrid.[/accordion]
[accordion title=‘15.06.2014 – Panne in Porto Alegre‚]#keinehymne in Porto Alegre! Den ersten Höhepunkt der Partie Frankreich vs. Honduras gab es bereits vor dem Anpfiff. Nachdem die Teams in die Arena eingelaufen waren und sich für die Nationalhymnen in Stellung gebracht hatten, warteten sie vergeblich auf ihre Landesmelodien. Aufgrund technischer Probleme musste die Partie ohne inbrünstiges Singen der Hymnen angepfiffen werden. Fazit des Spiels: #etwasfussball #keinehymne.
Jetzt wird der arme Kapellmeister für 90 Tage von der FIFA gesperrt… #WM2014 #FRAHON #keinehymne
— Christoph Metzelder (@CMetzelder) 15. Juni 2014
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[accordion title=‘13.06.2014 – Niko Kovac leicht gereizt‚]Nach der krassen Fehlentscheidung im WM-Eröffnungsspiel machte Kroatien-Coach Niko Kovac seinem Ärger Luft. Zuerst forderte er die Journalisten auf: „Wenn hier jemand anwesend ist, der da einen Strafstoß gesehen hat, der hebe bitte seine Hand!“. Nachdem der brasilianische Coach Scolari seine Hand zwar kurz gehoben, dann aber blitzschnell wieder gesenkt hatte – vermutlich um mündliche Beteiligung vorzutäuschen – legte Kovac nach: „Wenn das ein Elfmeter war, dann brauchen wir keinen Fussball mehr zu spielen, dann sollten wir Basketball spielen. Wir reden andauernd über Respekt, aber da war kein Respekt! Wenn das so weitergeht, gehen wir besser alle nach Hause.“ Scolari erklärte später übrigens: „Ich glaube es war ein Elfmeter.“[/accordion]
[accordion title=‘12.06.2014 – Bombenstimmung im kroatischen Lager‚]Die brasilianische Hitze scheint dem kroatischen Team nicht zu bekommen. Kurz vor dem Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Brasilien herrscht Unruhe im „Campo de Croatia“. Zum Bombenwetter am Zuckerhut passt die Bombendrohung im Mannschaftsquartier. Zuvor hatte Verbandspräsident Davor Suker versucht, die Mannschaft auf das Turnier einzustellen. „Kroatien kann nur auf der Playstation Weltmeister werden“, glaubt er. Bombig. An einer Entschärfung der Situation hat auch Bomberman Mario Mandzukic kein Interesse. Er nutzte unter der Woche die WM-Bühne, um seinen Wechselabsichten Ausdruck zu verleihen. „Mir entspricht der Spielstil nicht, den Guardiola beim FCB trainieren lässt. Ich fühle mich nicht wohl und es ist das Beste, wenn wir uns trennen.“ Diese durchdachte Aussage war sein bisher einziger Beitrag zur Vorbereitung seines Teams auf das Eröffnungsspiel. Luft nach oben bleibt in jedem Fall, bevor für sich die WM-Träume der Kroaten in Luft auflösen.[/accordion]
[accordion title=‘11.06.2014 – Jennifer Lopez kommt doch‚]Jennifer Lopez kommt doch zur Eröffnungsfeier und singt sogar. Ist eine Meldung wert. Für weitere Informationen: siehe Ticker-Eintrag vom 9.6.2014. [/accordion]
[accordion title=‘09.06.2014 – Jennifer Lopez kommt nicht‚]Schock für alle Fussballfans – Jennifer Lopez, die gemeinsam mit Pitbull den WM-Song singt und diesen im Rahmen der Eröffnungsfeier am 12.Juni vortragen sollte, hat ihren Auftritt spontan abgesagt. In einem Interview soll sie zugegeben haben, ohnehin kein großer Fussballfan zu sein. Kann sich nicht jeder Künstler leisten, trotz Anfrage nicht (!) vor 60.000 Zuschauern und 1 Milliarde Menschen vor dem Fernseher abzusagen. FUMS meint: Melanie Müller singt ebenfalls WM-Songs, mag bestimmt auch irgendwie Fussball und hat garantiert Zeit und Lust.[/accordion]
[accordion title=‘05.06.2014 – Klinsmann vs. Donovan II‚]Zwei Wochen nach der überraschenden Nichtberücksichtigung von Landon Donovan für den WM-Kader der US-Boys durch Coach Jürgen Klinsmann rechtfertigte dieser seine Entscheidung erneut. Und dieses Mal recht energisch. Im New York Times Magazine kritisierte Klinsmann die Einstellung einiger amerikanischer Experten, die der Meinung seien, Donovan hätte trotz Formtief und mangelnder Fitness einen Platz im Team verdient gehabt: „Er kam zurück und spielte wieder in der MLSund die Leute sagten, „Oh er spielt sehr gut,“ aber was bedeutet das wirklich? Da tut ihm die MLS nicht gut. Er war nur bei 70 oder 80 Prozent und war trotzdem einer der Besten. Das hilft niemandem.“ Weiter äußerte sich Klinsmann: „Ich habe mir die Spiele angeschaut. Was sollte ich denn sagen? Etwa das er gut war? Er war einfach nicht gut. Nicht zu dem Zeitpunkt. Auf keinen Fall.“[/accordion]
[accordion title=‘04.06.2014 – Jogis Traumwelt‚]Langsam wird es ernst für die deutsche Nationalmannschaft. Vor dem letzten Formtest gegen Armenien und der Abreise nach Brasilien gewährt Bundestrainer Jogi Löw Einblicke in seine Gefühlswelt. So erklärte er in einem Interview, dass er in diesen Tagen kaum Durchatmen könne: „Abschalten ist in dieser kurzen Zeit nicht möglich. Es bleibt allenfalls Zeit, den Koffer zu packen.“ Steigerungspotential hat Löw auf jeden Fall nicht nur im Entspannungsbereich, sondern auch in Bezug auf seine nächtlichen Träume: „Ich beschäftige mich nachts auch mit Aufstellungen, Verletzungen und Spielen. Vom Pokal habe ich aber noch nicht geträumt.“[/accordion]
[accordion title=‘29.05.2014 – Stephen Hawkings WM-Formel‚]Physik-Genie Stephen Hawking hat für einen britischen Wettanbieter eine WM-Formel für England entwickelt. Demnach sollen die „Three Lions“ in roten Trikots und in 4-3-3-Formation spielen. Außerdem würden Englands Siegchancen mit einem europäischen Schiedsrichter und einer Anstoßzeit in den Nachmittagsstunden steigen. Bei einem möglichen Elfmeterschießen sollten die Engländer auf blonde Schützen und mehr als drei Schritten Anlauf setzen. Trotz der vielen Tipps erklärte Hawking schlussendlich aber: „Ich bin Engländer und werde unsere Jungs bis ins Finale in Rio anfeuern…aber mein Geld setze ich auf Brasilien.”[/accordion]
[accordion title=‘28.05.2014 – Französische Traumatherapie‚]Der katastrophale Auftritt der Franzosen auf und neben dem Platz bei der WM 2010 ist noch in guter Erinnerung. Der Mannschaftsbus, mit dem die „Les BLeus“ damals unterwegs waren, ist zwar schon längst in Rente – aber um alle bösen Geister zu vertreiben, hat man nun ein Duplikat symbolisch verschrotten lassen. Ein Verantwortlicher des Sponsors, der die Aktion quasi als Traumatherapie veranlasst hatte, erklärte: „Der Bus ist das Symbol einer Bürde, die Frankreich davon abhält, die WM in Brasilien in Ruhe anzugehen.“ Der Bus ist schrott, lang lebe der Bus. Kann ja nichts mehr schief gehen jetzt.[/accordion]
[accordion title=‘27.05.2014 – Abgelaufene Nudeln im Italien-Hotel‚]Ausgerechnet Nudeln, Ravioli und Spaghetti! Ein Lebensmittelskandal sucht das WM-Hotel der Italiener heim. Die Verbraucherschutzbehörde Procon kassierte in der Luxus-Herberge Portobello in Mangaratiba gut 50kg an Lebensmitteln ein. Vor allem bei den eingangs genannten Italo-Spezialitäten war das Verfallsdatum abgelaufen. Das Hotel kam mit einer Geldbuße davon. Mamma Mia. [/accordion]
[accordion title=‘26.05.2014 – Pension Ronaldinho ‚]Wer keinen Platz im WM-Kader bekommen hat, muss improvisieren. Der frühere Weltfussballer Ronaldinho tut das – und bietet auf einem Internetportal für Übernachtungen (Airbnb) seine Luxusvilla an. Wo? Vorort von Rio de Janeiro. Kosten pro Nacht? 11.303 Euro. Wer also während der WM in exklusivem Ambiente – bzw. in Ronaldinhos Bettchen – ruhen will, kann stolze 335.480 Euronen hinblättern. Interessiert? Hier gibt es alle nötigen Infos und viele Bilder von der Bude! [/accordion]
[accordion title=‘25.05.2014 – Klinsmann-Sohn lacht Donovan aus‚]US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ist sauer auf seinen Sohn Jonathan. Der 17-Jährige hatte sich via Twitter über die Nicht-Nominierung von Landon Donovan lustig gemacht („HAHAHAHAHAHA DONOVAN HAHAHAHAHA“). Vater Jürgen erklärte anschließend: „Ich bin richtig enttäuscht und habe ihn sofort angerufen.“ Nach vielen negativen Reaktionen entschuldigte sich Jonathan Klinsmann und löschte seinen Twitter-Account. Vater Jürgen bemühte sich nachträglich um wenig glaubhafte Schadensbegrenzung: „Generell ist Jonathan ein großer Donovan-Fan. Er hat sogar sein Trikot im Zimmer hängen.“ Glauben wir sofort…[/accordion]
(csa/twm) (Foto: dpa)