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DFL reagiert auf mögliche Zensur im russischen TV

Am Wochenende setzte die Bundesliga ein starkes Zeichen für Frieden und Solidarität, indem unter anderem das offizielle Logo in die Ukraine-Farben gehüllt worden war. Berichten zur Folge soll die Botschaft im russischen TV allerdings nie angekommen sein. Nun reagiert die DFL. 


Viele Menschen, Unternehmen und Mannschaften rund um den Globus machen sich stark für den Frieden in der Ukraine, wo nach wie vor der russische Angriffskrieg läuft. Am Wochenende hat man sich in einigen deutschen Stadien zum wiederholten Mal klar positioniert und wichtige Zeichen der Solidarität gesetzt. Neben den einzelnen Teams war es auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) selbst, die eine deutliche Botschaft vermittelte: Das sonst rot-weiße Logo der Liga wurde in die Farben der Ukraine abgeändert, so auch im Topspiel des FC Bayern München gegen Bayer Leverkusen. Doch die Botschaft der deutschen Liga kam wohlmöglich nicht überall gleicher Maßen an. 

Wie die BILD Zeitung berichtet, wurde das Logo im russischen TV nicht in den Ukraine-Farben ausgestrahlt. Demnach habe der Rechteinhaber Match TV die blau-gelbe Färbung mit der originalen Farbgebung überdeckt. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre es ein schwerwiegender Verstoß der DFL-Regeln. Berichten zur Folge wird die DFL die Übertragung rückwirkend auswerten und zeitnah eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen fällen.

Bereits vor dem Spieltag hat die DFL deutlich gemacht, dass man die Zusammenarbeit mit Match TV nur fortführen werde, wenn die Übertragung im Original und unzensiert erfolgt. Bisher habe man sich gegen eine Trennung entschieden, damit „Anti-Kriegs-Nachrichten aus den deutschen Stadien auch weiter die russische Bevölkerung erreichen“. Die Einnahmen, die der DFL bis zum Saisonende aus der Zusammenarbeit mit dem russischen Medien-Unternehmen Match TV zufließen, sollen vollständig für humanitäre Hilfe bereitgestellt werden. Im Raum stehen eine Million Euro und falls der Vertrag aufgelöst wird, werde die Summe dennoch von der DFL gezahlt.