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„Es war mir eine Ehre…“

Das war es also, das letzte Spiel von Fritz von Thurn und Taxis für Sky. Ein Pokalfinale – der langen Kommentatorenkarriere angemessen. FTT noch einmal in Höchstform. Wir haben nicht nur seine letzten Worte am Mikro für euch transkribiert, sondern vor allem auch sein jetzt schon legendäres Opening zu Frankfurt vs. Dortmund. Das war ein Schmankerl, ein Drrraum, meine Damen und Herren.


„Meine sehr verehrten Damen und Herren, wissen Sie, was das Schöne ist? Der Wettergott spielt mit. In den letzten Jahren war es manchmal kalt, manchmal regnerisch, manchmal von beidem etwas. Heute – ich hab eine einzige Wolke am Himmel gesehen. Also der Wettergott hats gut gemeint. Und über Gott wird viel gesprochen dieser Tage in Berlin. Wir haben den evangelischen Kirchentag. Es wird viel gebetet. Und was macht der Fußballgott? Kennen Sie die Spieler, die vor dem Spiel – das werden Sie heute vielleicht auch erleben – die Hände zum Himmel strecken…

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…als bekämen sie Hilfe von oben. Aber ich weiß ja gar nicht, ob der Fußballgott oben ist. Vielleicht steht er neben dem Pfosten dahinten und streckt die Haxen hin. Und kickt den Ball. Das kann ja auch gut sein. Ich halte mich gerne an die Fakten. Und an das, was wir wissen. Und alles Andere wird seinen Lauf nehmen.“

WAS. FÜR. EIN. INTRO.

Das Wetter und Fritz von Thurn und Taxis – es gehörte schon immer zur Berichterstattung wie die Aufstellung der Mannschaften oder das Vorstellen des Unparteiischen. So auch diesmal, auch wenn man das Gefühl hatte, dass sich Fritz für ein letztes Mal ganz besonders vorgenommen hatte, die meteorologische Sachlage zu beschreiben. Klar, was anschließend folgte, waren noch einmal 94 Minuten #FRITZLOVE pur. Wie er Randakteure wie Katharina Witt oder Helene Fischer elegant in seinen Kommentar einbaute oder auf die Formel 1 in Monaco verwies, das macht ihm einfach niemand nach. Und das ist auch gut so. Umso größer wird nun die Lücke klaffen. Belege gefällig? Hier gehts zu den letzten Arbeitsnachweisen von Fritz von Thurn und Taxis.

Siegesfeier und Verabschiedung

Noch ein letzter Lacher: „Aubameyang. Der schauuut ja schon. Der hat vorhin bei Katharina Witt schon so geschaut. Aber der Pokaaal gefällt ihm noooch besser.“ Herrrlich.

Und was ihm sonst noch wichtig war: „Und wenn irgendjemand sagt, wir wollen nach China, dann sag ich. Geht nach China. Wir bleiben in Berlin. Das ist unser Wembley. Das ist unsere Endspielstadt und so soll es auch bleiben.“ WORD!

Was folgte, waren seine letzten Worte am Sky-Mic:

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„Also, meine Damen und Herren, es ist soweit. Ich darf mich von Ihnen herzlich verabschieden und mir ist jetzt heute ein Spruch in den Sinn gekommen…den hat ein österreichischer Kollege vor vielen, vielen Jahrzehnten beim ORF immer wieder gesagt, wenn er die Zuschauer begrüßt oder verabschiedet hat. Irgendwie passt das…bisschen altmodisch – und so will ich’s tun: Einen Handkuss den Damen, und einen schönen guten Abend den Herren und der Jugend. In diesem Sinne: Es war mir eine Ehre, für Sie zu arbeiten.

Ich wollte meinen Assistenten noch kurz zeigen. Florian Meigen. Der war 16 Jahre neben mir, hat glaube ich 4 Spiele verpasst. Ohne ihn hätte ich’s gar nicht so gut geschafft. Danke, mein Lieber.

Machen Sie’s gut! Schönen Abend noch. Es war ein wuuunderbarer Abschluss.“


Kann man nicht besser formulieren, lieber Fritz von Thurn und Taxis. Danke für all die unterhaltsamen Stunden. Servus und auf bald!