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FUMS Service: Das sind die Achtelfinalisten

Kasan war die Endstation der deutschen Nationalmannschaft – aber nicht des Turniers. Ja, echt: Die spielen noch weiter. Also, packt die Schland-Fahnen in eine Kiste, schreibt „Für 2020“ drauf und sucht euch eine Zweitnation. Ein kleiner FUMS-Guide für die übrig gebliebenen Kandidaten.


Frankreich
Hat bislang vor allem dadurch überzeugt, das irrsinnige Potential im Kader nicht abzurufen. Fußballerisch ideenlos und mit nur drei Toren. Dafür wirklich elegante Trikots, die man auch mal in die Oper anziehen könnte. Und: Bei Public-Viewings zu Frankreich-Spielen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, gutaussehende Menschen um sich zu haben, deutlich. Wer also eher der Philosophie „Wichtig ist neben dem Platz“ folgt – bitteschön.

Argentinien
Wird bei der WM 2018 nicht an Deutschland scheitern, was für Deutschland schade ist. Hat bewiesen, dass man wie Deutschland spielen und trotzdem ins Achtelfinale kommen kann – wer also Schland 2.0 sucht, hat in Argentinien seinen Messi gefunden.

Uruguay
Spielt defensiven Fußball und ist damit grundsätzlich schon mal eher unsympathisch. Erinnert mit seiner kopfballstarken Viererkette, der statischen Taktik und dem Gottvertrauen in eine Doppelspitze an eine deutsche Nationalmannschaft aus den 90er-Jahren. Wer sein Guido-Buchwald-Trikot auftragen möchte, ist hier richtig.

Portugal
Das Real Madrid dieser WM – spielte sich mit destruktivem Fußball und CR7 ins Achtelfinale. Fans aus dem Süden können damit einen Absatz weiter springen, für den Rest gilt: Abwarten, bis Ricardo Quaresma seinen Außenrist auspackt und ab dann verliebt im Portugal-Trikot vorm Fernseher sitzen. Wer sich zu Mannschaften hingezogen fühlt, die dreckig gewinnen – Portugal ist die richtige Nation.

Spanien
Tapas, Rioja, Gitarrenmusik – wer sich auch kulinarisch-kulturell einem Land bei der Fußball-WM anschließen möchte, sollte es mit Spanien probieren. Fußballerisch ästhetisch, aber nicht gerade spektakulär und auch nichts für FairPlay-Fetischisten (Stichwort Sergio Ramos).

Russland
Der Gegenentwurf zu Spanien. Hat kulinarisch wenig zu bieten, dafür aber überraschend guten Fußball gespielt. Außerdem als Gastgeber mit dem extra Bisschen Underdog-Sympathie ausgestattet. Die richtige Wahl für Fans, die die Enttäuschung über ein Ausscheiden gegen Spanien gerne in Vodka ertränken.

Kroatien
Viele Gründe sprechen für Kroatien: Da wäre Luka Modric, der Toni Kroos mit längeren Haaren und einem Spielschein fürs Achtelfinale. Oder Andrej Kramaric, der der TSG Hoffenheim vermutlich 50-60 Millionen in die Kassen spülen wird. Oder Ante Rebic, auf den du einfach einen langen Ball spielen MUSST. Wer die Bundesliga mag, wird auch Kroatien mögen.

Dänemark
Die Dänen haben – so ehrlich muss man sein – keinen guten Fußball gespielt. Und – so ehrlich muss man auch sein – Nachbarländer unterstützen ist nicht gerade ein Trend in Deutschland. Trotzdem: Eigentlich unterscheidet die Dänen um Eriksen, Christensen und Styger Larsen nur ein –sen statt einem –son von den Isländern. Wer also nordische Völker mag, sollte Dänemark-Fan werden.

Brasilien
Ehrlich: Wer damals nach dem 7:1 echtes Mitleid mit den weinenden Kindern, den Opas mit den WM-Pokalen und mit dem ganzen Rest des Gastgeber-Landes hatte, der hat gar keine andere Option, als die Brasilianer dieses Mal zu unterstützen. Und für alle anderen: Nur wenn Brasilien weiterkommt, gibt es mehr Neymar-GIFs.

Mexiko
Guter Fußball, gutes Essen, gute Getränke – aus Public-Viewing-Sicht spricht alles für Mexiko. Was passieren kann, wenn man etwas für den Erfolg des mexikanischen Fußballs tut, haben die Bilder des südkoreanischen Botschafters in Mexiko City nach der Gruppenphase gezeigt. Also: Verdient euch eure Straßenparty, viva Mexico!

Belgien
Die Belgier spielen den vielleicht besten Fußball dieser WM und sind allein deshalb mehr als nur ein Geheimtipp. Haben im Vergleich zu Spanien oder Uruguay keine unsympathischen oder unfairen Spieler in der Mannschaft. Neben dem Sympathie-Bonus spricht aus deutscher Sicht für Belgien, dass mit ein paar Scherenschnitten aus einer Schland-Fahne eine Belgien-Fahne wird. Die Öko-Lösung.

Japan
Es gibt zwei Möglichkeiten, Japan-Fan zu werden: Entweder man mag Takashi Usami, weil er Fortuna Düsseldorf gerade zum Aufstieg verholfen hat – oder man mag Sushi vom Asiaten ums Eck. Wer gerne Grünen Tee zum Fußball trinkt, sollte die blauen Samurai unterstützen.

Schweden
Wer immer noch nicht über das Trauma des frühen Abschieds hinweg ist, sollte Schweden unterstützen. Hey: An unseren Freunden aus dem Norden lag es nicht! Außerdem: Schweden ist die letzte Chance für HSV-Fans, doch noch die Saison zu retten, Albin Ekdal zieht im Mittelfeld die Fäden.


Von Felix Haselsteiner