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Bestätigt: Martin Hinteregger beendet Karriere
Paukenschlag bei Eintracht Frankfurt: Martin Hinteregger hat sich dazu entschieden, seine Karriere als aktiver Profifußballer zu beenden, das bestätigte die SGE am Donnerstag.
Martin Hinteregger hat sich dazu entschieden, seine Karriere als aktiver Profifußballer zu beenden.
— Europa League Sieger 2022 (@Eintracht) June 23, 2022
Diese Entscheidung verdient größten Respekt. Vielen Dank für alles, Hinti! Wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft. Du bist und bleibst ein Adler 🦅#SGE
Auf dem Twitter-Account des Vereins bestätigte die SGE das sofortige Ende seiner Karriere: „Diese Entscheidung verdient größten Respekt. Vielen Dank für alles, Hinti! Wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft. Du bist und bleibst ein Adler.“
Nach Informationen der Bild war es zuvor zu einer intensiven Aussprache zwischen dem Verteidiger, seinem Berater Christian Sand und Sport-Vorstand Markus Krösche gekommen. Das Ergebnis: Keine Zukunft mehr bei der SGE aufgrund der diversen Fehltritte in der jüngeren Vergangenheit.
Für den Spieler offenbar Grund genug, seine Karriere als aktiver Fußballer nun komplett aufzugeben.
Markus Krösche, Sportvorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG, äußert sich auf der Homepage der Eintracht: „Martin Hinteregger hat in den vergangenen Jahren für Eintracht Frankfurt Großartiges geleistet und maßgeblich dazu beigetragen, dass der Klub diese tolle Entwicklung nehmen konnte. Martins Entscheidung kam für uns unerwartet, aber er hat uns seine Perspektive und Gründe eindrücklich und überzeugend dargelegt. Daher war es für uns keine Frage, diesem sportlich schmerzlichen aber menschlich nachvollziehbaren Wunsch zu entsprechen.“
Und weiter: „Martins Schritt verdient Respekt und Anerkennung. Nicht zuletzt aufgrund seiner aufrichtigen Entschuldigung für sein Verhalten in den zurückliegenden Tagen und Wochen und seiner deutlichen und glaubhaften Distanzierung von rechtem Gedankengut bleibt er in Frankfurt als verdienter Spieler und Europapokalsieger immer willkommen. Wir hoffen, dass er seinen Weg nach der aktiven Karriere findet und wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
Hinteregger begründet Entscheidung
Auch der Spieler selbst äußerte sich zu der Entscheidung: „Ich hatte bereits im vergangenen Herbst erste Gedanken, nach der Saison aufzuhören. Ich habe mich sportlich in einer schwierigen Phase befunden: Meine Leistungen waren schwankend. Die Siege haben sich nicht mehr so gut angefühlt, dafür tat jede Niederlage doppelt so weh. Mein Leistungsschub im Frühjahr und unsere gemeinsamen Erfolge in der Europa League haben mich dann umso mehr motiviert, mich mit einem großen sportlichen Erfolg zu verabschieden. Den Sieg in der Europa League habe ich deswegen so ausgiebig genossen, weil ich da schon wusste, dass es meine letzte große Siegesfeier mit den fantastischen Fans in dieser Stadt sein würde, die meine zweite Heimat geworden ist.“

Und weiter: „Ich werde ausschließlich mit großer Dankbarkeit und Freude an meine Zeit bei der Eintracht zurückdenken, mich weiterhin mit dem Verein und seinen Anhängern fest verbunden fühlen und die Mannschaft bei ihrem weiteren Weg durch Europa als Fan unterstützen. Ich danke meinen Teamkollegen, dem Trainerteam, dem Team hinter dem Team, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der sportlichen Führung für das Vertrauen, die Unterstützung und die fantastische Zeit, die ich hier erleben durfte – vor allem danke ich den Fans, die immer hinter mir gestanden haben, gerade auch in schwierigen Zeiten.“
„In den vergangenen Wochen haben sich rund um meinen ‚Hinti-Cup‘, den ich mit Herzblut und besten Gewissens ausgetragen habe, einige Themen ergeben, deren Tragweite mir erst im Nachhinein klar geworden ist. Emotionale, vielleicht unbedachte Worte von mir haben zu Irritationen geführt und dafür möchte ich mich entschuldigen. Das bedaure ich sehr. Um es nochmal ganz klar zu sagen: rechtes, intolerantes und menschenverachtendes Gedankengut verurteile ich aufs Schärfste. Wer mich kennt, weiß das. Zunächst gilt es für mich, etwas Abstand zu gewinnen und mein Leben neu auszurichten. Ich bin dankbar, dass mir die Eintracht die Möglichkeit gibt, diesen Schritt jetzt zu gehen.“