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Länderspielpause: Kein Rudi Völler

Hub, Hub, Hubschraubereinsatz! Nein, in dieser Rubrik geht es nicht um Huub Stevens. Aber knurren kann Lars Kranenkamp a.k.a. Burning Bush (37) auch. Wo der Hubschrauber im Einsatz ist, brennts. Wo der Hubschrauber im Einsatz ist, sollte man vielleicht nen Schritt zurücktreten. Wo der Hubschrauber im Einsatz ist, wird zu Höhenflügen angesetzt. Das alles hier. Und Fußball ist natürlich auch dabei. Geil.


Lieber Rudi,

… es ist Länderspielpause, fahr mal runter. Das ist gut für uns beide, denn ich verzweifle in letzter Zeit immer mehr an dir. Die eine Frage, die mich da seit Wochen und Monaten immer weniger schlafen lässt: Was ist in Leverkusen nur aus Rudi Völler geworden? Dem sympathischen, immer fairen und durchaus milde gestimmten (gut, von deinem Weißbierschub bei Waldi mal abgesehen) Ex-Werderaner, der uns als Aushänge-Legionär und Nationaltrainer so viel Freude bereitet hat.

Rudi, du hast Dich verändert. Du mutierst seit einiger Zeit zu einem der lautesten Krakeeler der Liga. Man kann mittlerweile seinen Wecker danach stellen, deine Ausraster scheinen inflationär. Das ist nicht mehr mein Rudi Völler.

Einmal hast du kein Verständnis für die legitimen Entscheidungen eines Ex-Profis („Wer so etwas macht, hat den Fußball nie geliebt“), ein anderes Mal passen dir die Fragen von Sky-Moderatorinnen nicht („Sie meinen, das liegt am Trainer?“, „Ok, alles klar. Erik, hast du noch was zu sagen?“). Von den regelmäßigen Explosionen im direkten Umfeld emsig schaffender Schiedsrichter mal ganz abgesehen. Das ist nicht mehr meine Tante Käthe.

Vielleicht tut die Länderspielpause uns beiden gut, Rudi. Du hast etwas Zeit, die Dinge zu überdenken, dich zu entspannen und wieder Spaß am Fußball zu finden (Ja Rudi, FUSSBALL.MACHT.SPASS.), und ich besinne mich auf unsere gemeinsamen Erinnerungen, die wunderbaren Zeiten, die wir beide hatten.

Ich kann mir vorstellen, wie Leverkusen an einem nagt, sich an einem abarbeitet und sich in einen hineinfrisst. Ich möchte nicht mit dir tauschen und habe vage Vorstellungen davon, was es bedeutet, beruflich dieses Opfer zu bringen. Aber wir alle können doch nichts dafür. Wir sind nicht die Schuldigen. Nicht der Ex-Profi, nicht die Moderatorin, nicht der Referee und nicht ich.

Du sagtest mal „Zu 50 Prozent stehen wir im Viertelfinale, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht!“ – Ich setze alle Hoffnungen in die Länderspielpause und hoffe, wir geben uns danach noch eine Chance.

Mach’s gut Rudi, ich glaub an uns.

Lars Kranenkamp
(Glaubt auch, dass Lothar nochmal einen Bundesligaverein trainieren wird, d.Red.)


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