One Love Binde
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Wegen „One Love“-Binde: Rewe stoppt Kooperation mit DFB

Die Supermarktkette Rewe stoppt mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem DFB. Der Grund: Der Wirbel um die „One Love“-Kapitänsbinde.


Konzernchef Lionel Souque begründete die Entscheidung am Dienstag: „Wir stehen ein für Diversität – und auch Fußball ist Diversität. Die skandalöse Haltung der Fifa ist für mich als CEO eines vielfältigen Unternehmens und als Fußballfan absolut nicht akzeptabel.“

Das Sammelalbum, welches aktuell über Rewe vertrieben wird, werde ab sofort gratis herausgegeben – alle bisherigen Einnahmen werden gespendet, so der Konzern weiter.

Was war passiert? DFB

Wie aus einer offiziellen Stellungnahme hervorgeht, haben sich sowohl der DFB als auch die anderen betroffenen Verbände dazu entschieden, die von der FIFA verbotene „One Love“-Kapitänsbinde nun doch nicht bei der Weltmeisterschaft in Katar zu tragen.

Eigentlich wollten die Verbände von Deutschland, England, Wales, Belgien, Dänemark, der Niederlande und der Schweiz mit der Binde gemeinsam ein Zeichen für Diversität und Toleranz setzen, doch am Montag bestätigten die Teams den Rückzieher: „Die FIFA hat sehr deutlich gemacht, dass sie sportliche Sanktionen verhängen wird, wenn unsere Kapitäne die Armbinden auf dem Spielfeld tragen.“

Und weiter: „Als nationale Verbände können wir unsere Spieler nicht in eine Situation bringen, in der sie mit sportlichen Sanktionen, einschließlich Platzverweisen, rechnen müssen. Deshalb haben wir die Spielführer gebeten, die Armbinden bei Spielen der FIFA-WM nicht zu tragen.“

DFB Torwart Manuel Neuer mit der One Love Kapitänsbinde
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Die FIFA hatte im Vorfeld des Turniers angekündigt, das Tragen der Binde direkt zum Anpfiff mit einer Gelben Karte zu bestrafen, was im weiteren Turnierverlauf zu Sperren der Kapitäne geführt hätte.

„Wir waren bereit, Geldstrafen zu zahlen, die normalerweise bei Verstößen gegen die Ausrüstungsvorschriften verhängt würden, und haben uns nachdrücklich für das Tragen der Armbinde eingesetzt. Wir können unsere Spieler jedoch nicht in die Situation bringen, dass sie verwarnt oder sogar gezwungen werden könnten, das Spielfeld zu verlassen“ so die Verbände in dem gemeinsamen Statement weiter. DFB

„Wir sind sehr frustriert über die Entscheidung der FIFA, die unserer Meinung nach beispiellos ist. Wir haben die FIFA im September schriftlich über unseren Wunsch informiert, die ‚One Love‘-Armbinde zu tragen, um die Inklusion im Fußball aktiv zu unterstützen, und haben keine Antwort erhalten. Unsere Spieler und Trainer sind enttäuscht – sie sind starke Befürworter der Inklusion, und werden ihre Unterstützung auf andere Weise zeigen.“