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Schock und Unverständnis nach Becherwurf in Bochum: „Nicht repräsentativ für Fans des VfL“

Im Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga kam es zu einem schockierenden Zwischenfall: Linienrichter Christian Gittelmann wurde von den Rängen mit einem Bierbecher beworfen – das Spiel wurde anschließend abgebrochen. Die Szene sorgte für Unverständnis und Entsetzen.


Das Spiel ging auf die Schlussphase zu; Bochum rannte an. Beim Stand von 0:2 geriet das so wichtige Fußballspiel zwischen dem VfL und Borussia Mönchengladbach dann plötzlich in den Hintergrund: Ein geworfener Bierbecher traf Linienrichter Christian Gittelmann am Hinterkopf. Unter sichtbaren Beschwerden musste sich der Offizielle kurz schütteln. Dass die Partie kurz darauf abgebrochen wurde, entsprach dann den Regularien der Deutschen Fußballliga und war in dieser Situation alternativlos.

25.000 Menschen kamen an der Castroper Straße zusammen. Es reichte allerdings ein Anhänger, um die Bedeutung des Spiels vergessen zu machen und die Sinnlosigkeit solcher Aktionen heranzuführen. Gegenüber DAZN bezog Sportdirektor Sebastian Schindzielorz nach dem Abbruch Stellung. „In erster Linie muss man sich in aller Form für den Vorfall entschuldigen und dem betroffenen Linienrichter alles Gute wünschen, dass er sich schnell erholt, dass da nichts zurückbleibt. Es ist absolut schade und traurig, dass so etwas passiert ist. Das ist nicht akzeptabel.“

Weiter führte er aus, dass sich der Zwischenfall für ihn nicht andeutete. „Es ist nicht so, dass wir die ganze Gruppe verurteilen können. Wir haben einen absolut tollen Support gehabt in den letzten Jahren und auch in der aktuellen Saison. Das ist ein Zwischenfall, der so nicht passieren darf, aber definitiv nicht repräsentativ für die Fans des VfL Bochum ist“, so Schindzielorz. Über mögliche Konsequenzen für Fanz-Szene und Verein konnte der 43-Jährige noch nichts sagen.

Bochums Zoller und Riemann zeigen klare Haltung

Der aktuell noch verletzte Simon Zoller äußerte sich nach dem Spiel via Twitter zum Vorfall. „Wir, der VfL Bochum, schreiben seit knapp zwei Jahren eine unfassbare Geschichte. Diese Aktion ist einfach nur respektlos gegenüber all denen, die sich jeden Tag den Arsch aufreißen, um diese Reise zu erleben! Geschweige denn dem Linienrichter! Du hast im Stadion nichts verloren!“

https://twitter.com/fums_magazin/status/1504940578047414281

Auch Torhüter Manuel Riemann musste seine Meinung am Abend noch medial verbreiten: „Dafür stehen wir und nicht für diese Leute, die Fußball mit Füßen treten. Sehr traurig, dass sich sowas VfL-Bochum-Fan nennt“, so der Keeper, der in seiner Instagram-Story dazu ein Bild im Sondertrikot mit der Aufschrift „Vereint friedlich leben“ veröffentlichte. Noch auf dem Platz richtete der Schlussmann direkte Worte an die Fans im betroffenen Block.

Für Bochums Co-Trainer Markus Gellhaus, der Thomas Reis an der Seitenlinie vertrat, war es „schlicht peinlich und nicht akzeptabel“, was sich im Ruhrstadion abspielte. Den Abbruch der Partie konnte er gut nachvollziehen. „Wir wünschen ihm, dass er wieder topfit ist.“

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