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Verteidiger-Tiere und Mittelfeld-Pornostars: Stefan Maierhofer bei IRRENHAUS UNTERHAUS

Der österreichische Stürmer Stefan Maierhofer hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Einst erreichte er das Finale des DFB-Pokals, wurde Torschützenkönig in der österreichischen Liga und lief sogar schon im „Theater of Dreams“ gegen Sir Alex Fergusons Manchester United auf. Das letzte halbe Jahr verbrachte der Routinier bei den Würzburger Kickers in der zweiten Liga. Vor zwei Wochen hat er Ole und Jan-Eric im IRRENHAUS UNTERHAUS besucht und die ein oder andere Anekdote mitgebracht. Die besten Zitate haben wir hier für dich zusammengetragen:


Maierhofer begann seine Karriere bei den Amateuren vom FC Bayern München. Ein Spieler ist ihm aus dieser Zeit besonders im Gedächtnis geblieben:

„Ich habe 2005 bei Bayern einen Amateurvertrag unterschrieben. Sebastian Deisler war damals bei den Profis, war verletzt und hat dann zu Beginn das eine oder andere Training bei uns mitgemacht. Ich habe zu ihm gesagt: ‚Für mich bist du ein Pornostar, du fi***t uns alle hier im Training‘. Und da war der gerade bei 50 % Fitness. Der war für mich zu gut – wirklich – zu gut.“

Stefan Maierhofer

Nach seiner Zeit bei den Bayern, wo er unter Trainer Felix Magath sogar zu ein paar Bundesliga-Minuten kam, wechselte er über die TuS Koblenz zur Spielvereinigung Greuther Fürth. Hier bekam er seinen legendären Spitznamen „Major“ verpasst.

„Bei meiner dritten Station in Deutschland, bei Greuther Fürth, hatten wir den Stephan Lobué, Stefan Reisinger und unser Torwart-Trainer hieß auch Stephan. (…) Da hat Lobué irgendwann mal ‚Major Hofer‘ zu mir gesagt. Hängengeblieben ist dann das ‚Major'“

Stefan Maierhofer

2009 wechselte Maierhofer nach einer überragenden Saison für Rapid Wien zu den Wolverhampton Wanderers in die Premier League. Dort traf er auch auf Nemnja Vidic, der neben Lucio einer seiner unangenehmsten Gegenspieler war.

„Nemanja Vidic war ein Tier von einem Innenverteidiger. (…) Lucio hat im Training auch jeden weggewichst. Ich glaub‘ der grätscht sogar beim „Mensch ärgere dich nicht“ mit seinen Kindern dazwischen.“

Stefan Maierhofer

Obwohl Maierhofer, der mittlerweile 38 ist, seine Karriere eigentlich langsam in Österreich ausklingen lassen wollte, wechselte er in der vergangenen Winterpause noch einmal in die zweite Bundesliga zu den Würzburger Kickers. Diese Zeit war jedoch weniger von Erfolgen gekrönt – die Kickers stiegen am Ende ab.

„Ich war Feuer und Flamme, das Feuer ist dann relativ schnell erloschen. Es war schon ein bisschen ein Himmelfahrtskommando. Am Schluss wurde dann leider auch mit dem Trainerwechsel keine Rücksicht mehr auf mich genommen. (…) Ich akzeptiere das auch, ich find’s nur schade, denn wir hätten es packen können.“

Stefan Maierhofer

Was Maierhofer nach dem Sommer macht, weiß er noch nicht. Vielleicht hängt er noch ein Jahr an seine Karriere dran, vielleicht wechselt er auch als Coach an die Seitenlinie. Sicher ist ihm jedoch sein Kultstatus, der auch bei seiner Station beim SC Wiener Neustadt sichtbar wurde.

„Mich hat der Sportdirektor damals angerufen und wollte mich als Motivationstrainer haben. Ich habe gesagt: ‚Schau, wenn ich jeden Spieler erreichen soll, dann muss ich auch mittrainieren und spielen.‘ Ich glaube am Ende hat der Verein mehr Geld durch Zuschauereinnahmen und Merchandise mit mir verdient, als ich bekommen habe.“

Stefan Maierhofer

Die komplette Maierhofer-Folge hörst du hier: