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Vulkan Völler spuckt wieder Feuer

Es gibt nur ein‘ Rudi Völler. Vor dem Spiel Ingolstadt vs. Leverkusen war mal wieder ordentlich Feuer drin, als Sky-Reporterin Christina Rann den Sportchef zur aktuellen Bayer-Krise befragte und gleich mehrere patzige Antworten erhielt. Am Ende drückte Völler der jungen Journalistin das Mikrofon in die Hand und brach das Interview auf den letzten Metern ab.


Eingangs ging es um die persönliche Zukunft Völlers, Christina Rann: „Die Saison, egal wie sie ausgeht, ist ungewöhnlich für Bayer Leverkusen. Haben Sie auch mal an Rücktritt gedacht?“ Völler: „Nein, das wäre sicherlich auch der falsche Ansatz zum falschen Zeitpunkt. Völliger Blödsinn (…). Dieses Jahr haben wir eine sehr schlechte, sehr holprige Saison. Wir müssen gucken, dass wir das Bestmögliche noch rausholen. Am Ende der Saison wird abgerechnet. (…).“

Nächstes Reizthema dann die Trainerfrage. Rann provokant: „Sie haben sich von Roger Schmidt getrennt, als Sie auf Tabellenplatz 10 standen, unter Korkut stehen Sie auf Tabellenrang 12. Wer ist nun der schlechtere Trainer von beiden?“ Völler, innerlich vermutlich in jenem Moment in alle Einzelteile implodiert, raunte zurück: „Eine sehr makabere Frage. Das kann man natürlich nicht vergleichen. Wir haben wenig Punkte geholt jetzt, da gibts auch viele Gründe. (…) Sicherlich hätte auch der ein oder andere mal bisschen besser spielen können. (…).“

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Rann weiter: „Bereuen Sie es doch manchmal, Roger Schmidt haben gehen zu lassen?“ Langsam aber sicher lief Völler heiß: „Sie wissen doch, wie das ist…Ich weiß nicht, ob Sie’s wissen, aber…“ Rann: „Ich bin auch schon ein bisschen länger im Geschäft.“ BUMM. Völler: „Die Einen sagen, man hätte ihn besser früher beurlaubt. Die Anderen sagen später, wieder Andere sagen gar nicht.“

Dann die Killer-Frage: „War Tayfun Korkut die falsche Wahl?“ Völler, vom Sie ins Du wechselnd, sichtlich angefressen: „Lass uns doch erstmal jetzt spielen, lass uns die Saison zu Ende spielen, dann sehen wir weiter.“ Kurze Pause, ehe er ein schwer genervtes „Alles klar?“ hinterher schob.

Christina Rann aber bewies journalistische Sorgfaltspflicht und legte eine selten gewordene aber umso schöner anzusehende Hartnäckigkeit an den Tag, stellte die nächste unbequeme Frage: „Sie haben oft gespielt, das stimmt. Sicherlich eine schwere Situation. Wie gehen Sie mit dieser schweren Phase denn um?“ Völler am durchatmen und dann rein in die nächste Runde: „Ja, ich hab ja vorhin schon gesagt, das ist ja oft so in diesem Geschäft. Man kann nicht permanent gewinnen. Wir hatten tolle Jahre, jetzt eben ein sehr schlechtes. (…). Wir haben zu wenig gepunktet. Und dann müssen wir uns der Kritik auch stellen.“

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Beim Boxen hätte man die Völler-Entourage in der Leverkusener Ecke schon unlängst mit dem weißen Handtuch wedeln sehen, LIVE vor der Kamera aber schütze niemand den immer unsouveräner agierenden Manager. Auch wenn Christina Rann vielleicht gar nicht wollte, sie konnte nicht anders als ein letztes Mal scharf nachhaken:

„Und leider müssen Sie verschiedene Szenarien parat haben. Ist ein Szenario, sollte es heute nicht funktionieren, dass Sie dann nochmal den Trainer….“ Blutgrätsche Rudi Völler: „Ein Szenario ist auf jeden Fall, dass wir heute erstmal spielen. Und versuchen, hier zu gewinnen.“ Rann: „Also über den Trainerwechsel…“ VÖLLER again: „Wir werden erstmal versuchen, hier heute zu  gewinnen.“

Rann: „Das klingt…“ VÖLLER: „Dankeschön.“ (das Mikrofon abgebend und die Szenerie verlassend), Rann: „…nach nem Plan. Dankeschön.“

Fazit! Ein äußerst bemerkenswertes Interview. Völler sprach davon, sich der Kritik stellen zu müssen, zeigte aber noch im selben Gespräch, dass er genau dazu aktuell nicht in der Lage ist. Christina Rann trotzte der Völlerschen Grantigkeit und parierte die quasi permanent auf sie zu schießenden Verbalhülsen ein ums andere Mal souverän weg. Das hier ist zwar kein FUMS-Arbeitsnachweis, aber gute Arbeit war das allemal. 


(csa/Foto: Screenshot Sky)

Lob, Kritik, Feedback, User-Meinung, Lottozahlen:

  1. Absolut unqualifizierte Fragen der Reporterin. Das ist reine Provokation. Richtig so, Rudi !

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