One Love Binde
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Nach „One Love“-Verbot: Dänemark prüft FIFA-Austritt

Die Debatte über die „One Love“-Kapitänsbinde und die damit verbundenen Drohungen der FIFA in Richtung der Verbände haben ihre Spuren hinterlassen: Dänemark denkt nun offen über einen Austritt aus der FIFA nach.


In der Zeitung The Athletic äußerte sich der dänische Verbands-Boss Jesper Möller überraschend deutlich zu diesen Überlegungen: „Das ist keine Entscheidung, die wir jetzt getroffen haben. Unsere Position ist schon seit Langem klar. Wir haben das im Norden schon seit August diskutiert.“

Ein Austritt aus der FIFA ist für den DBU scheinbar eine ernsthafte Alternative: „Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Ich kann mir vorstellen, dass es Herausforderungen geben könnte, wenn Dänemark von sich aus geht. Aber mal sehen, ob wir nicht einen Dialog über die Dinge führen können. Ich muss über die Frage nachdenken, wie das Vertrauen in die FIFA wiederhergestellt werden kann. Wir müssen auswerten, was passiert ist, und dann müssen wir eine Strategie entwickeln – auch mit unseren nordischen Kollegen.“

Für die kommende Wahl bei der FIFA kündigte der Verband zudem an, Gianni Infantino nicht mehr zu unterstützen: „Dänemark wird den derzeitigen Präsidenten nicht unterstützen. Wir müssen jetzt reagieren. Und wir haben das Gefühl, dass wir das wirklich müssen. Es ist zutiefst verwerflich, was da zuletzt passiert ist.“

Auf Mannschaftsfoto: Deutschland setzt Zeichen gegen die Drohungen der FIFA

Im Vorfeld des ersten WM-Gruppenspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan wurde mit Spannung erwartet, wie die Mannschaft von Hansi Flick auf die Drohungen der FIFA bezüglich der „One Love“-Binde reagieren würde. Das Team aus Deutschland entschied sich für eine Geste beim Mannschaftsfoto.

Die DFB-Spieler halten sich beim Mannschaftsfoto aus Protest gegen die FIFA die Hand vor das Gesicht
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Kurz vor dem Anpfiff hielten sich die Spieler beim Teamfoto die Hand vor dem Mund – als Zeichen des stillen Protest gegen die Drohungen des Weltverbandes. Zusätzlich postete der DFB eine Erklärung in den sozialen Medien: Deutschland

Im Netz wurde die Aktion sehr unterschiedlich bewertet: Von „lächerlich“ bis „tolles Zeichen“ war jede Reaktion zu finden. Sportlich verlief der Start für das DFB-Team denkbar schlecht: Gegen die Japaner verlor die deutsche Mannschaft nach anfänglicher Führung am Ende mit 1:2.