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Gladbach will Hertha-Talent: Erneute Unklarheit wegen Klausel

Borussia Mönchengladbach will sich die Dienste eines neuen Linksverteidigers sichern. Die Fohlen erhoffen sich, den 18-jährigen Lukas Ullrich ablösefrei zu verpflichten, doch die Hertha pocht auf einen weiterhin gültigen Vertrag und will das Talent nur ungerne ohne Ablöse abgeben.


Bevor sich ein vielversprechender Youngster im deutschen Fußball auf dem höchsten Level beweisen kann, sollte er im Jugendbereich schon einige Highlights vorzuweisen haben. Lukas Ullrich kann bereits auf so manchen Meilensteine zurückblicken. In dieser Saison zählte er zu den gesetzten Leistungsträgern bei der erfolgreichen U19 der Hertha und sammelte zudem fleißig Einsätze in der U18-Auswahl der Nationalmannschaft.

Da sein Vertrag im Sommer ausläuft, ließen die ersten Interessenten nicht viel Zeit verstreichen. Nach Informationen von Transfermarkt.de, hat sich vor allem die Borussia aus Mönchengladbach Hoffnungen auf einen Transfer gemacht. Von einer Einigung seien die Partien nicht mehr weit entfernt gewesen. Doch die Berliner grätschen nun dazwischen und beharren auf eine diskutable Klausel.

Hertha stellte sich schon bei Lotka-Transfer quer

Wie bei dem Transfer von Marcel Lotka zu Borussia Dortmund, hat die Hertha zumindest berechtigte Einwände. Demnach erhielt Ullrich mit 15 Jahren einen gängigen Dreijahresvertrag. Bis zu diesem Sommer ist er damit an den BSC gebunden. Doch die Hauptstädter ließen wohl eine ein- und beidseitige Option in den Vertrag einbauen, die eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ohne neue Unterschrift möglich macht.

Hertha

Schon im April wurde diese auch gezogen. Geht es nach dem Reglement der FIFA, ist eine solche Klausel aber unwirksam. „Für Spieler unter 18 Jahren beträgt die maximale Laufzeit eines Vertrags drei Jahre. Klauseln mit längerer Laufzeit werden nicht anerkannt.“ Bei Ullrich wäre das Arbeitspapier ohne erneute Verhandlungen also abgelaufen.

Doch der DFB zeigte sich bei vergangenen ähnlichen Fällen nicht wirklich handlungsbereit. Sollten weder Gladbach noch der Verband nicht juristisch vorgehen, müssten die beiden Klubs wohl eine Ablöse aushandeln. Nachdem die Hertha vor einem Jahr bereits Luca Netz an die Fohlen verlor, dürfte es in diesem Sommer nicht so einfach werden.