Ryan Gravenberch im Trikot des FC Bayern: Wie sieht seine Zukunft aus?
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Geht Ryan Gravenberch? Seine Zahlen beim FC Bayern

Ryan Gravenberch ist wohl einer der Streichkandidaten beim FC Bayern. Doch wie sehen eigentlich seine Statistiken seit seinem Wechsel aus? Wir geben einen Überblick.

Vor dem Bundesliga-Start bei Werder Bremen am Freitag (20:30 Uhr, Sky und Sat.1) ist noch unklar, wie es mit Ryan Gravenberch beim FC Bayern weitergeht. Im Juli 2022 kam er von Ajax Amsterdam nach München – für 18,5 Millionen Euro, aber auch als einer der größten Versprechen im europäischen Fußball.

Vorausgegangen waren nämlich zwei Saisons bei seinem Heimatclub, in denen er nicht nur in der Eredivisie, sondern auch in der Champions League zu überzeugen wusste. Mit gerade einmal 18 Jahren wurde er Stammspieler, zog im Mittelfeld die Fäden. Einige europäische Top-Clubs streckten seine Fühler nach ihm aus, der FCB bekam den Zuschlag.

Interesse an Gravenberch vorhanden

Unter Trainer Julian Nagelsmann kam er allerdings nie so richtig zum Zug, auch unter Thomas Tuchel kam er nicht zu regelmäßigen Einsätzen. Offen bekannte er, dass er gerne mehr spielen würde, möchte sich in München aber gerne durchsetzen: „Ich gehe davon aus, dass ich auch nächste Saison noch bei Bayern spiele. Ich bin bei einem der drei besten Klubs der Welt. Das finde ich schön und besonders. Das werde ich nicht einfach so aufgeben. Mein Ziel ist es nach wie vor, bei Bayern erfolgreich zu sein“, sagte Gravenberch kürzlich der Tageszeitung AD.

Dennoch: Einige Clubs möchten den Spieler gerne haben. Der 21-Jährige hat nämlich angesichts der Konkurrenz der im bayrischen Mittelfeld auch in der kommenden Saison wenig Aussicht auf Minuten – insbesondere, falls wirklich noch ein neuer Sechser kommen sollte. Doch wie sehen seine bisherigen Zahlen beim FC Bayern eigentlich aus? Wir geben einen kleinen Überblick.

Kennzahlen von Gravenberch beim FC Bayern

Nimmt man alle Pflichtspiele der vergangenen Saison – Bundesliga, Pokal, Supercup, Champions League – zusammen, kommt er auf 33 Einsätze. Insgesamt stand er 937 Minuten auf dem Platz. Also etwas mehr als 28 Minuten pro Spiel. Klingt erstmal nach einem guten Schnitt.

Schaut man sich die Minuten an, die er hätte theoretisch bestreiten können, sieht die Sache anders aus. Zwei Spiele verpasste er wegen einer Knieprellung – in 47 Saisonspielen der Münchener hätte er also teilnehmen können. Das sind 4230 Minuten (ohne Nachspielzeit). 937 davon hat er absolviert, das sind rund 22,15%. Viel zu wenig für einen Spieler, der eigentlich Ambitionen hatte, mit den Niederlanden zur Winter-WM nach Katar zu fahren und stamm zu spielen. Letztendlich wurde er nicht nominiert.

Ein Tor und eine Vorlage kann er verbuchen: Beide im Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Viktoria Köln (5:0). Scorerpunkte werden einem defensiv orientierten Mittelfeldspieler natürlich nicht gerecht, deswegen ein Blick in andere, detaillierte Statistiken.

Laut FBref.com ist er, verglichen mit anderen Spielern auf seiner Position in den Top-5-Ligen Europas (England, Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland), unter den besten sieben Prozent in schusserzeugenden Aktionen (Aktionen, die unmittelbar zu einem Abschluss führen). Bei den non-penalty xG (xG ohne Elfmeter) gehört er zu den besten 14 Prozent, bei den non-penalty xG kombiniert mit den xAG (xG der Schüsse nach seinen Pässen, erwartete Assists sozusagen) liegt er bei den Top 20%.

Quo vadis, Ryan?

Auch was das progressive Spielen betrifft, bewegt sich Gravenberch in ordentlichen Sphären: In den dort relevanten Statistiken (Progressive Pässe (Top-21%), Progressive Dribblings (Top-25%), Vorbeigehen an Gegenspielern (Top-20%)) gehört er mindestens zu den besten 25%.

Defensiv präsentiert er sich bei den Zweikämpfen pro 90 Minuten (Top-22%), bei den abgefangenen Bällen (Top-31%) und bei den klärenden Aktionen (Top-23%) ebenfalls solide. Dennoch: Diese Statistiken suggerieren auch, dass er in keiner der relevanten Kategorien überragt – anders als ein Jude Bellingham, der beispielsweise in einigen der genannten Statistiken zu den besten 6% gehört. Besonders viele Minuten zum Eingewöhnen und Zeigen seiner Fähigkeiten hat Gravenberch allerdings auch nicht bekommen.

Am Ende werden nur die Trainer selbst wissen, warum sie ihm bisher nicht so viel Spielzeit zugesprochen haben. Klar ist: Er will Spielzeit. Wenig deutet darauf hin, dass er sie beim FC Bayern bekommt. Interessenten wie der FC Liverpool oder Juventus Turin sollen auch schon angeklopft haben – gut möglich also, dass sich noch was vor dem 1. September tut.


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