Offiziell: Union Berlin spielt Champions League im Olympiastadion
Lange war offen, wo Union Berlin denn seine Heimspiele in der Champions League austragen würde. Nun ist klar: Es wird das Olympiastadion, die Heimstätte des Stadtrivalen.
Dem 1. FC Union Berlin ist in der vergangenen Saison Großes gelungen: Sie wurden Vierter in der Bundesliga und werden damit in der Saison 2023/24 in der Champions League vertreten sein. Schon früh begannen Diskussionen darüber, ob man nicht im Stadion an der alten Försterei spielen wird.
Wie der Verein nun am Montag bekannt gab, wird man seine CL-Heimspiele im Olympiastadion von Hertha BSC austragen. Durch das Pilotprojekt der UEFA, wonach Stehplätze in europäischen Club-Wettbewerben nun auch erlaubt sind, wäre es eigentlich möglich gewesen, in Köpenick zu spielen.
„Wir haben uns in der Vereinsführung nach Abwägung vieler guter Argumente entschieden, die Spiele der Champions League im Olympiastadion und die Spiele in der Youth League im Stadion An der Alten Försterei auszutragen“, begründet Union-Präsident Dirk Zingler den Schritt.
„Allen Unionern Karten für diese Spiele anbieten„
„Ich verstehe die Enttäuschung derer, die sich Champions-League-Spiele im Stadion An der Alten Försterei gewünscht und dafür sogar auf ein eigenes Ticket verzichtet hätten Im Kern haben wir mit unserer Entscheidung die Möglichkeit, allen Unionern Karten für diese Spiele anbieten zu können, über die Möglichkeit gestellt, diese Spiele vor einer eher kleinen Gruppe von Unionern an der Alten Försterei auszutragen“, so Zingler weiter.
„Wir haben ein kleines Stadion und können daher seit vielen Jahren immer mehr Mitgliedern unseres Vereins keine bzw. nur wenige Spiele ihres Klubs live ermöglichen. Jedem unserer über 56.000 Mitglieder nun die Möglichkeit einzuräumen, diese besonderen Spiele in der Champions League live erleben zu können, halten wir für die richtigere Entscheidung.“
Und tatsächlich: Ins Olympiastadion passen rund 75.000 Menschen, an der alten Försterei passen dagegen „nur“ rund 22.000 Fans rein. Auch das Finanzielle wird ein Argument gewesen sein: Macht man in Köpenick das Stadion voll fließen laut „Bild“ rund 500.000 Euro in die Kassen, bei einem vollen Hertha-Stadion rund zwei Millionen Euro.