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Verbandschef äußert sich zur Verletzung von Lewandowski

Im Länderspiel zwischen Polen und Andorra schoss Bayern-Stürmer Robert Lewandowski zunächst zwei Tore, musste jedoch später verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Der polnische Verbandschef gab nun nähere Informationen zur Verletzung.


Lewandowski verletzt ausgewechselt

„Mir ist gerade das Herz stehen geblieben“ sagte RTL-Experte Uli Hoeneß als er im Studio mit den Bildern aus Warschau konfrontiert wurde: „Ich hoffe, dass da nicht viel passiert ist.“

Zumindest die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht – der Verband gab mittlerweile die genaue Verletzung bekannt: Schädigung des Seitenbandes. Zwar dürfe der Pole mit dieser Diagnose nicht lange ausfallen, im wichtigen Spiel gegen RB Leipzig müssen die Bayern am Wochenende aber wohl auf ihn verzichten. Auch ein Einsatz in der Champions League gegen Paris Saint-Germain ist aktuell fraglich.

Polens Verbandschef Zbigniew Boniek schob der Panikmache um einen eventuell längeren Ausfall des Stürmers einen Riegel vor: „Schreibt keinen Quatsch. Wenn es in dem Spiel gegen England um einen Titel gehen würde, würde Lewandowski wahrscheinlich spielen. In fünf, sechs Tagen wird das Problem vorbei sein. Keine Panik, bitte“ – so Boniek auf Twitter.

Als TV-Experte bei RTL: Hoeneß ledert gegen den DFB

Zunächst benötigte Uli Hoeneß bei seinem ersten Einsatz als TV-Experte bei RTL gestern Abend ein wenig Anlaufzeit: Ein Kompliment in Richtung Mannschaft hier, eine sachliche Analyse zur Aufstellung dort – viel mehr ließ sich der 69-Jährige nicht entlocken. Am späten Abend lief Hoeneß dann aber doch noch zur Höchstform auf…


Vor allem den DFB kritisierte Hoeneß im Anschluss an die Partie gegen Island scharf: „Der DFB muss seine Strukturen überdenken. Es ist ein Trauerspiel, was sich zwischen Generalseketär Friedrich Curtius und Präsident Fritz Keller abspielt. Das kann so nicht sein. Ich bin überzeugt, dass da personelle Konsequenzen folgen müssen – auch im Hinblick auf den Generalsekretär, den ich völlig überfordert in seiner Situation sehe.“

Und weiter: „Die Steuerfahndung geht beim DFB etwa so oft ein wie der Briefträger. Rainer Koch meint, dass er der bessere Präsident wäre. Der leidtragende ist Fritz Keller. Wenn sich keine Lösung für eine ruhige und vernünftige Arbeit im Verband findet, dann läuft nichts mehr. (…) Es geht nicht mehr um Fußball, sondern um Posten-Schafferei.“

Auch zu der Debatte, ob Lothar Matthäus ein geeigneter Nachfolger von Jogi Löw sein könnte, äußerte sich Hoeneß:  „Er ist ein Fachmann und hat jetzt bewiesen, dass er von der Sache etwas versteht. Von den Fähigkeiten wäre er geeignet, aber die Entscheidung muss der DFB schon selbst treffen.“

Hansi Flick wird es seiner Ansicht nach jedoch auf keinen Fall: „Beide haben Verträge. Das ist im Moment kein Thema. Karl-Heinz Rummenigge hat sich eindeutig festgelegt. Dem FC Bayern ist das eigene Hemd näher als die Hose. Für den Verein ist das überhaupt kein Thema.“

Ein weiteres Thema lag Hoeneß an diesem Abend am Herzen: „Die Pandemie ist ein Riesenproblem für den Amateursport, für den Jugendfußball. Jetzt müssten die Herrschaften anfangen, Konzepte zu entwickeln. Es sind Hunderttausende von Jugendlichen ausgetreten aus den Vereinen. Auch die Fußball-Bundesliga muss Geld in die Hand nehmen, um mitzuhelfen, dass dieser Brunnen, aus dem der Nachwuchs entwickelt wird, nicht austrocknet.“

Am Ende bleibt die Frage, ob Hoeneß als TV-Experte eher eine PR-Nummer von RTL oder eine ernstzunehmende Berichterstattung für die Länderspiele darstellt – unterhaltsam sind seine Auftritte natürlich ohne Zweifel.

Bereits am Sonntag erleben wir in dieser Angelegenheit das nächste Kapitel: Das deutsche Team trifft am zweiten Spieltag der WM-Qualifikation auf Rumänien. TV-Experte: Uli Hoeneß.