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Uduokhai und Chabot statt Müller und Hummels!

Thomas Müller – der beste Spielmacher der Welt?

Die Zahlen von Thomas Müller sind beeindruckend: 150 Torvorlagen in der Bundesliga zum Beispiel. Das hat seit Beginn der Aufzeichnungen noch niemand geschafft. Nun könnte man argumentieren, dass diese Zahlen von Leistungen vergangener Jahre stammen, aber Pustekuchen. Müller ist gerade vielleicht sogar der stärkste Müller aller Zeiten. Im FourFourTwo-Ranking wurde er gerade zum besten Spielmacher der Welt gewählt. Noch vor Kevin de Bruyne. Mal ehrlich: Würde irgendwer Kevin de Bruyne nicht nominieren, nur weil er 31 Jahre alt ist? Von Messi, Ronaldo, Lewandowski und auch vom 34 Jahre alten Manuel Neuer ganz zu schweigen.

Löws Grundidee, die Mannschaft zu verjüngen, mag ja erst mal gar nicht so dumm gewesen sein. Allerdings hätte man es dann eben auch in zwei Jahren mal schaffen müssen, die bestehende Mannschaft weiterzuentwickeln. Aktuell tritt man da allerdings auf der Stelle, geht gefühlt sogar immer mal einen Schritt zurück. Spieler wie Matthias Ginter oder Kai Havertz haben durchaus das Format unsere Elf zu einem großen Titel zu führen. Man würde es ihnen aber deutlich einfacher machen, wenn sie neben sich noch eine Zeit lang einen erfahrenden Spieler wie Hummels oder Müller stehen hätten. Aber diese völlig wilde Jogi-Idee, die im März 2019 ohne Not umgesetzt wurde, macht es quasi unmöglich.

Leader sind Mangelware

Was ist das für ein sinnloser Ego-Trip, der dazu führt, dass man zu einem EM-Turnier faktisch nicht mit der bestmöglichen Mannschaft fahren wird? Länder wie Frankreich haben auch auf Altstars verzichtet, ja – aber die hatten dafür eben auch ein LKW-Ladung voll Jungs Anfang 20 dabei, die schon gestandene Profis waren. Und mittendrin die 31-jährigen Matuidi und Giroud, die ein wichtiger Bestandteil waren. Rückblickend hatte eigentlich jede erfolgreiche Truppe ein paar alternde Leader, die die künftigen Chefchen an die Hand genommen und geführt haben. Bei Löw ist das auf dem Feld nur noch Toni Kroos, der schon immer ein toller Fußballer, aber noch nie ein großer Anführer war.

Thomas Müller ist 31 Jahre alt und wird sein Niveau mit großer Wahrscheinlichkeit noch zwei oder drei Jahre halten können. Natürlich ist das kein Invest in die Zukunft, wenn man Ü30-Kicker zu zentralen Figuren macht. Aber die Alternative Julian Draxler wurde nun schon gefühlte 20 Mal gewogen und stets für zu leicht befunden. Als Bankdrücker in Paris wird das bis zur EM im nächsten Jahr sicher auch nix mehr. Ähnliches gilt für Antonio Rüdiger bei Chelsea. Ein Comeback von Jungs wie Müller oder Hummels wird es vermutlich nur geben, wenn Jogi Löw nicht mehr Nationaltrainer ist. Und da muss ich fragen: Warum denn nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?


Von Ole-Jonathan Gömmel & Thomas Poppe
(wurden bei FUMS noch nie aussortiert, Anm. d. Red.)

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